Es gibt vier Bindungsmuster. Die Reaktionsmuster werden in der Testreihe "Fremde Situation" im Alter von ca. 12 Monaten überprüft. Die Kinder werden einer kurzen räumlichen Trennung von
ihrer Mutter ausgesetzt. Dabei können die Reaktionen der Kinder beim Verlassen und Zurückkehren der Mutter genau beobachtet werden.
Nach der Trennung von der Bezugsperson sind die Kinder gestresst und rufen, suchen und weinen. Wenn die Mutter zurückkehrt, zeigen sie deutliches Bindungsverhalten suchen Körperkontakt, freuen
sich und wollen getröstet werden. Nach kurzer Beruhigungszeit können sie sich wieder ihrem Spiel zuwenden.
Diese Kinder protestieren nur wenig beim Entfernen der Bezugsperson. Sie spielen unberührt weiter, wenn auch mit weniger Neugier und Ausdauer. Kehrt die Mutter zurück, reagieren die Kinder mit Ablehnung, wollen nicht getröstet werden. Es kommt zu keinem innigen Körperkontakt. Die Kinder wirken unabhängig und autonom. Der Stresspegel ist jedoch in dieser Gruppe am höchsten (gemessenes Stresshormon Cortisol im Speichel)
Diese Kinder zeigen nach der Trennung größten Stress und sie weinen sehr stark. Kehrt die Mutter zurück, sind sie kaum zu beruhigen. Sie brauchen sehr lange bis sie wieder einen emotional
stabilen Zustand erreicht haben. Die Kinder drücken einerseits ihren Wunsch nach Nähe aus, andererseits verhalten sie sich aber gleichzeitig auch aggressiv der Mutter gegenüber (schlagen,
strampeln, abwenden)
Die Kinder zeigen kein gerichtetes Bindungsverhalten, die Verhaltensweisen beinhalten Widersprüche und ungewöhnliche Verhaltensweisen. Diese Bindungsrepräsentation findet sich bei traumatischen
Erfahrungen des Kindes oder auch der Bezugsperson.
Traumasensible Naturheilpraxis
Petra Mitschele
Heilpraktikerin und
Coach für Neurosystemische Integration®
Ludwig-Richter-Str.19/1
71665 Vaihingen